Eck Bibel 1602
Die "Eck" Bibel ist unter uns Sammlern wohl bekannt. Sie zählt zu den drei großen Gegenübersetzungen der katholischen Theologie gegen die Lutherbibel von 1534. Die Eckbibel von 1537 ist wohl die mutigste Antwort auf Luther. In einem süddeutschen Dialekt gehalten, hatte ihr Übersetzer Johannes Eck 1537 aber wohl auf das falsche Pferd gesetzt - der sprachliche mainstream entwickelte sich an Bayern vorbei. So wurde diese Bibel außerhalb von Bayern und Teilen Österreichs bald nur mehr schlecht verstanden. Sie erlebte daher nur wenige Nachdrucke in geringer Auflage. ALLE Ausgaben der Eckbibel sind daher selten (die alten von 1537 und 1550 weil es die Erstausgaben sind), die von 1558 und 1602 weil die Auflage sehr klein war. Auch die später noch als Eckbibel geltenden Auflagen von 1611, 1619 und 1630 sind selten. Da ab der Eckbibel von 1602 aber verstärkt die Konzilsübersetzungen mit eingearbeitet wurden sind die Übergänge zur Dietenberger und letztklich zur Ulenberger Bibel fließend.
Die Seltenheit der Eck zeigt sich auch in der Tatsache, dass von den sechs Ausgaben nur zwei im Katalog der WLB zu finden sind.